"Zeitgedanken" in der Galerie Untergrub,
vom 24. März bis 16. April 2001
... Zeit, dieser schwer fassbare Begriff hat die Denker, Philosophen Literaten und viele Künstler aller Epochen und Kulturkreise immer wieder fasziniert. Wenn heute von Zeit die Rede ist, hören wir - losgelöst von allem theoretischen Ballast - die meisten Menschen klagen, dass sie keine Zeit haben. Für die Künstlerin hat der Faktor Zeit seine eigene Dimension. In jedem Werk ist auch Zeit festgehalten. Birgit Risavy, die gelernte Textildesignerin variiert ihren Zeitbegriff im Hauptwerk der Ausstellung auf vier Bildern durch die Jahreszeiten Winter, Frühling, Sommer, Herbst und verleiht jedem Jahresabschnitt seine eigene Dynamik. So wird die Kälte des Winters, das Aufbrechen zu neuem Leben im Frühling, die Kraft des Sommers und eine stürmische Sattheit des Herbstes spürbar. Der unaufhaltsame Lauf der Zeit wird noch zusätzlich durch Zifferblatt akzentuiert, das allen vier Sujets in Segmenten unterlegt ist ...
... Der Mensch ist Teil des Geschehens als Betrachter, als Interpret und nicht zentrales Thema in der Bilderwelt von Birgit Risavy. Dabei ist ihr die Natur Vor-Bild, ihr Bild von der persönlichen Auseinandersetzung mit dem konkreten Motiv, das noch gestaltlose Vorfeld und das Werk selbst, nicht mimetisches Ab-Bild ...
(Bericht aus "Vernissage" dem Magazin für aktuelles Ausstellungsgeschehen von Dr. Manfred Plautz)